Die meisten Hollywood-Stars hüllen sich in Schweigen, wenn es um ihr Privatleben geht. Nicht so Will Smith und seine Frau Jada Pinkett-Smith – die beiden plauderten entspannt über eine fünf Jahre zurückliegende Ehekrise, live vor einem Millionenpublikum. Das seit mehr als 20 Jahren verheiratete Paar sprach über diese „schwere Phase“ – eine Affäre Jadas mit dem Musiker August Alsina – in einer Folge der Facebook-Talkshow „Red Table Talk“, die von Pinkett-Smith moderiert wird und die innerhalb von 24 Stunden mehr als 15 Millionen Mal gestreamt wurde. Ein Rekord für Facebook Watch, bis zum heutigen Tag wurde das Video mit dem Titel „Jada brings herself to the Table“ sogar 35 Millionen Mal aufgerufen.
Für Will Smiths Film „Bad Boys for Life“, der Anfang 2020 in die Kinos gekommen ist, gab es zwar die eine oder andere negative Kritikerstimme, er war aber weltweit ziemlich erfolgreich – was der Grund sein dürfte, warum Sony bereits eine weitere Fortsetzung der „Bad Boys“-Filmreihe angekündigt hat.
Laut Deadline Hollywood soll die Warner Bros-Produktion „King Richard“ mit Will Smith in der Hauptrolle als Vater von Venus und Serena Williams erst im November 2021 starten – Schuld ist die Corona-Epidemie. Vor ein paar Monaten wurde außerdem bekannt, dass Netflix eine Fortsetzung von „Bright“ plant, in dem Smith 2017 an der Seite von Joel Edgerton spielte. Der Fantasy-Thriller war trotz massiver internationaler Kritik ein weltweiter Streaming-Hit.
Will Smith: Karriere und Durchbruch
Der 1968 in Philadelphia geboren Will Smith feierte seine ersten Erfolge als Teil des Hip-Hop-Duos „DJ Jazzy Jeff & The Fresh Prince“ zusammen mit Jeff Townes. 1988 gewannen die beiden Musiker mit ihrem Song “Parents Just Don’t Understand” sogar den ersten Grammy, der jemals in der Kategorie “Rap Performance” verliehen wurde. Das 1987 veröffentlichte Debütalbum “Rock the House” hatte zuvor bereits die Billboard Top 200 erreicht und Smith bereits vor seinem 18. Lebensjahr zum Millionär gemacht.
“Der Prinz von Bel-Air” sorgte für den schauspielerischen Durchbruch von Will Smith
Smiths schauspielerische Karriere begann drei Jahre später mit der Sitcom „Der Prinz von Bel-Air“: Die TV-Show des Senders NBC, die von 1990 bis 1996 ausgestrahlt wurde, handelt von einem Jungen namens „Will Smith“, der von seiner armen alleinerziehenden Mutter in Philadelphia zu den reichen Verwandten nach LA geschickt wird, um dort im Nobelviertel Bel-Air aufzuwachsen.
Als nächstes massives Karrieresprungbrett erwies sich schließlich die Buddy-Movie-Komödie „Bad Boys – Harte Jungs“ (1995) von Regisseur Michael Bay, eine Geschichte von zwei ungleichen Cops, die nur 72 Stunden Zeit haben, um einen Heroin-Raub aufzuklären. Im nächsten Jahr spielte Smith bereits in Roland Emmerichs Blockbuster „Independence Day“ (1996) mit, der weltweit mehr als 817 Millionen Dollar einspielte – eine gewaltige Summe für die damalige Zeit. 1997 folgte die Science-Fiction-Persiflage „Men in Black“ unter der Regie von Barry Sonnenfeld, die sich ebenfalls ein weltweites Fanpublikum eroberte und bis 2019 mit zwei weiteren Teilen und einem Spin-off fortgesetzt wurde.
Will Smith: Filme
2007 nannte „Newsweek“ Will Smith „den mächtigsten Schauspieler Hollywoods“ – zu dieser Zeit führte der stets gut gelaunte Sunnyboy die Listen der am besten bezahlten Stars an. Bis heute hat der 51-Jährige Schauspieler und Produzent in mehr als 60 TV- und Filmproduktionen mitgewirkt. Laut dem Forbes Magazin haben alle 28 Filme, in denen Smith vor „Bad Boys for Life“ mitgespielt hat, allein in den USA mehr als 3,6 Milliarden US-Dollar eingespielt – sein umsatzstärkster Film ist „Aladdin“ mit weltweit 1,05 Milliarden Dollar.
Fazit: Der Star der „Men in Black“-Filme hat zwar eher in kommerziellen Hollywood-Produktionen mitgespielt, die künstlerisch weniger anspruchsvoll sind, dafür wurden die Kassen der Studios prall gefühlt. Wegen seiner Ehrlichkeit und seinem Humor wird der Schauspieler außerdem von seinen weltweiten Fans glühend verehrt und geliebt.
Will Smith hat am häufigsten mit Barry Sonnenfeld, Michael Bay und Gabriele Muccino gedreht, darüber hinaus übernahm er Hauptrollen in Spielfilmen von Robert Redford, Ang Lee und Guy Ritchie.
Filme mit Will Smith (Auswahl)
- 1995: Bad Boys – Harte Jungs (Michael Bay)
- 1996: Independence Day (Roland Emmerich)
- 1997: Men in Black (Barry Sonnenfeld)
- 1998: Der Staatsfeind Nr. 1 (Tony Scott)
- 2001: Ali (Michael Mann)
- 2002: Man in Black 2 (Barry Sonnenfeld)
- 2004: I, Robot (Alex Proyas)
- 2006: Das Streben nach Glück (Gabriele Muccino)
- 2007: I am Legend (Francis Lawrence)
- 2008: Hancock (Peter Berg)
- 2012: Men in Black 3 (Barry Sonnenfeld)
- 2016: Suicide Squad (David Ayer)
- 2019: Aladdin (Guy Ritchie)
- 2019: Gemini Man (Ang Lee)
- 2020: Bad Boys for Life (Adil El Arbi)
Auszeichnungen & Nominierungen
Will Smith ist mehrfach für den Golden Globe nominiert worden und war für „Ali“ (2002) und „Das Streben nach Glück“ (2007) jeweils als „Bester Hauptdarsteller“ Oscar-nominiert. Schließlich gewann er den Golden Globe 2022 als “Bester Hauptdarsteller” für “King Richard”.
Als Musiker und Darsteller kommt er insgesamt auf 136 Nominierungen und hat 65 Preise gewonnen – darunter vier Grammys für die Songs „Gettin’ Jiggy wit it“, „Men in Black“, „Summertime“ und „Parents don’t understand“.
Der 51-Jährige hat allerdings auch für mies abgelieferte Performances zwei „Goldene Himbeeren“ erhalten, den Negativ-Preis der Branche. 2014 musste er den „Razzie-Award“ für die „schlechteste Screen Combo“ sogar mit seinem Sohn Jaden teilen, und zwar für den Film „After Earth“ von M. Night Shyamalan – ein „Karrieretiefpunkt für Smith“ und den Regisseur. Die zweite Himbeere („Worst Original Song“) bekam er 1999 für „Wild Wild West“.
Privatleben (Beziehungen und Kinder)
Will Smith war von 1992 bis 1995 mit Sheree Zampino verheiratet, mit der er einen Sohn namens Trey hat, der 1992 geboren wurde. Seit 1997 ist er mit der Schauspielerin und Moderatorin Jada Pinkett-Smith verheiratet. Die beiden haben zwei Kinder, Jaden (1998) und Willow (2000), die inzwischen 22 und 20 Jahre alt sind.
In einer Folge der Web-Sendung „Red Table Talk“ erzählte Smith, dass die Scheidung von Sheree Zampino „das Schlimmste in seinem Erwachsenenleben“ gewesen sei, und dass er zunächst bei der Geburt seines Sohnes mit der neuen Aufgabe als Vater überfordert war.
Auch die Ehe mit Jada Pinkett ist nicht immer reibungslos verlaufen – das Paar lebte einige Zeit getrennt voneinander und Jada hatte in dieser Zeit eine Affäre mit dem Musiker August Alsina. Der 27-Jährige sei „sehr krank“ gewesen, sie habe ihm „helfen wollen“ und daraus habe sich eine Beziehung entwickelt. Diese Erfahrung sei „schmerzhaft“ gewesen, verriet Will Smith im Gespräch mit Jada in der Talkshow.
Jada hat die Beziehung zu dem Sänger schließlich wieder beendet und kehrte zu Smith zurück – heute nimmt das Paar diese überwundene Krise sogar als positiv war.
Will Smith und Scientology
Nach eigenen Aussagen ist Will Smith kein Scientologe, aber er hat positiv über die umstrittene Scientology-Kirche gesprochen und Geld gespendet – die Organisation wird in Deutschland seit Ende der 90er-Jahre vom Verfassungsschutz beobachtet.
Der bereits erwähnte postapokalyptische Science-Fiction-Film „After Earth“, in dem Smith 2013 zusammen mit seinem Sohn Jaden zu sehen war, wurde auch von amerikanischen Medien stark kritisiert: Der „Hollywood Reporter“ und das „New York Magazine“ erkannten in der Handlung Parallelen sowie symbolische Botschaften der umstrittenen Dianetik-Lehre des Sektengründers L. Ron Hubbard.
Synchronsprecher von Will Smith
Der Synchronsprecher und Dialogbuchautor Jan Odle ist die deutsche Stimme von Will Smith. Odle hat auch noch weitere Hollywood-Stars synchronisiert, darunter James Belushi, Matt Dillon, Robert Downey Jr. und Willem Dafoe.
Stil & Looks
Seit ein paar Jahren hat Will Smith den Ruf, einer der „am besten bekleideten Väter“ zu sein: Ob privat oder öffentlich, der Schauspieler präsentiert sich gerne in stylischen Outfits, die gleichzeitig hip sind und seinen Hang zur Selbstironie unterstützen.
Die Zeit allerdings, in der Smith Trainingsanzüge in allen Farben getragen hat, ist schon lange vorbei – die verrücktesten Looks gehen eher auf die 90er-Jahre zurück. Heutzutage kleidet sich der Mann von Jada Pinkett gerne dem Anlass entsprechend: Zum Beispiel im coolen Karo-Outfit bei einer Filmpremiere in London oder im eleganten schwarz-weißen Smoking bei den Filmfestspielen von Cannes.
Seinen persönlichen Style bezeichnet der Schauspieler als “Classy Splat-ow”. In einem Video erklärte er der amerikanischen GQ, was darunter zu verstehen ist.
Social Media
Im Gegensatz zu seinen Kollegen George Clooney und Brad Pitt ist Will Smith in den Sozialen Medien ziemlich aktiv: Er hat 47,6 Millionen Abonnenten bei Instagram und 98 Millionen bei Facebook. Der Schauspieler meldet sich regelmäßig mit selbstproduzierten Clips, Bildern oder Statements zu Wort und versorgt seine Fan-Community mit neuem Stoff.
Jada Pinkett Smith (mit 10,7 Millionen Followern), Jaden (15,2 Millionen) und Tochter Willow (6,7 Millionen) posten ebenfalls fleißig auf Instagram. Jadas Facebook-Show „Red Table Talk“, die von Willow und Adrienne Banfield-Norris (Jadas Mutter) co-moderiert wird, hat mehr als 9 Millionen Follower. Die Web-Sendung startete 2018 und kommt bis heute auf drei Staffeln.
Will Smith: News
“The Fresh Prince of Bel-Air”: Reboot der Serie in Arbeit – und Will Smith ist mit an Bord